Österreich-Wochen in Delhi und Umgebung
Eingangs seien mir die vielen Insider-Bemerkungen im Zuge unserer Erlebnisse nachgesehen, die für viele Leser nicht nachvollziehbar sein werden. Da ich durch 4 Vorlesungen pro Woche aber „derart im Stress bin“, bleibt keine Zeit für lange Beschreibungen.

Der Pflichtbesuch des Taj Mahal wurde zu meiner Erleichterung nicht in „Lederhosen“ absolviert, wie ursprünglich geplant. So war es dafür aber möglich, ungestört von indischen Fotografen, das perfekte Wetter und die gute Sicht zu genießen. Ja, Lieblingstantchen, ich hab vor dem Taj speziell an dich gedacht! Einige wichtige Erkenntnisse über Agra:
Nein, ich habe dem bettelnden Mädl NICHT die Hand mit der Autotür abgetrennt.
Ja, der finale Sonnenuntergang dauert wirklich nur 3 Minuten.
Nein, Fräulein Herk will bestimmt auf keinem Kamel reiten.
Ja, unsere Bier-Rechnung ist gleich hoch wie die des Hotelzimmers.
Ja, wir müssen mit dem Auto über diese Brücke.
Nein, Delhi ist doch nicht so schmutzig wie am ersten Tag angenommen (welche Überraschung).

Die Fahrt nach Rishikesh und Haridwar hätte wohl kaum besser den indischen Fahrstil repräsentieren können. Gut so, wer bremst verliert und dementsprechend hat die Reise zumindest nur gut 6 Stunden gedauert. Nach Begutachtung von Mini-Kühen, der Erkenntnis, dass der Ganges sauber ist und dass Hindu-Feste anders sind als christliche Sonntagsmessen, ging es am nächsten Tag gen Himalaya… Kühle Luft, (leider) getrübte Sicht, südindisches Essen, 2000 Höhenmeter, „grandiose“ Wasserfälle, ein Highway to Hell (der über Dehra Dun führt), TÜV-ungeprüfte Seilbahnen, Massenbiereinkäufe und – wie alltäglich hinzukommend – Durchfall und Kartenspiel...
Die abenteuerliche Rafting-Tour am Ganges und das anschließende Ganges-Ufer-Camp mit weißem Sandstrand war zweifelsohne ein absolutes Highlight. Eisige Wassertemperaturen, "feeeeeette" Wellen und fester „foot grip“, dazu ein landschaftliches Ambiente, das seinesgleichen sucht. Und wenn unsere liebe Michi dem Fahrer nochmals ihren Hintern präsentiert hätte, hätte dieser vielleicht nicht so viele Ganges-gekühlte Bierchen getrunken (sorry Michi). Gutes Camp-Essen – ja, es war gut – indischer Billigwhiskey, coole Camper und Lagerfeuerstimmung wie beim Osterfeuer mit anschließender „Win and Loose“-Party machen diesen Trip wohl unvergesslich. Liebe Grüße übrigens.
2 meiner Lieblingsbilder, ohne besonderen Grund...
Ob das ewige Feilschen, die Rikshaw-Fahrten, das Essen in Luxustempeln oder die scheinbar allgegenwärtigen Magen-Darm-Probleme – Kontraste gab es reichlich und das ist auch gut so. Ja, Indien ist arm, aber in so vieler Hinsicht um so viel reicher als Österreich. Ich hoffe, auch das ist ein Eindruck, der von meinen 6 Schützlingen gewonnen werden konnte – und auch in Erinnerung bleibt.
„I glab i hob a Hosn“ – „I moch Fotos von die Offn und Kamös – host du die Heana und die Hund obn?” – „Oida dea foat jo wie die Hölle“ – „I was net oba des schmeckt man net so“ – „Am Sonntag wü i an Schnitzl und a Kingfisher“ – „I hob ehrlich gsogt net mit sovü Luxus grechnat“ – „I fühl mi auf dera Terrasse scho wie daham“ – „Also i kennt do net leben“ – „I hob für 7 Kettn gleich vü zoit wie du für ane“ – „Guat dass man net mit ana Rikshaw vorm Imperial-Hotel vorgfoan san“ – „Der Whiskey hot ma is Gnack draht, i hob glab i muss glei kotzn“ – „Schauts, do i a grüna Papagei (jo Michi)“ - „I hob 500 Rupie fürs Ohrn-Ausputzn zoit“ …
...to be continued, danke für den Besuch!