Donnerstag, 22. März 2007

Österreich-Wochen in Delhi und Umgebung

Da gibt es ein Buch mit dem Titel „Wie man Gesichter liest“, 1326 Seiten umfassend. Auch wenn ich dieses nicht gelesen habe, so war es nicht schwierig, Emotionen aus 6 scheinbar verlorenen Gesichtern am Ausgang des Delhi-Flughafen zu erkennen: Schockiertheit über die ersten Bilder und Eindrücke Indiens, Spannung, Unfassbarkeit, Vorfreude und Erleichterung, mich zu sehen, sind nur einige davon. Tatsächlich – und wer es erlebt hat wird es verstehen – sind die ersten Eindrücke Indiens eine Herausforderung, allerdings nur der Anfang unzähliger unglaublicher und unbeschreiblicher Impressionen. „Indien in 2 Wochen“ vermittelt zwar nur wenige, aber immerhin wichtige Erkenntnisse – soll jeder diese in Erinnerung behalten, die für ihn wichtig sind. Niemand soll sich aber nach so kurzer Zeit anmaßen, Indien bewerten, beurteilen oder beschreiben zu können.

Eingangs seien mir die vielen Insider-Bemerkungen im Zuge unserer Erlebnisse nachgesehen, die für viele Leser nicht nachvollziehbar sein werden. Da ich durch 4 Vorlesungen pro Woche aber „derart im Stress bin“, bleibt keine Zeit für lange Beschreibungen.


Der Pflichtbesuch des Taj Mahal wurde zu meiner Erleichterung nicht in „Lederhosen“ absolviert, wie ursprünglich geplant. So war es dafür aber möglich, ungestört von indischen Fotografen, das perfekte Wetter und die gute Sicht zu genießen. Ja, Lieblingstantchen, ich hab vor dem Taj speziell an dich gedacht! Einige wichtige Erkenntnisse über Agra:

Nein, ich habe dem bettelnden Mädl NICHT die Hand mit der Autotür abgetrennt.
Ja, der finale Sonnenuntergang dauert wirklich nur 3 Minuten.
Nein, Fräulein Herk will bestimmt auf keinem Kamel reiten.
Ja, unsere Bier-Rechnung ist gleich hoch wie die des Hotelzimmers.
Ja, wir müssen mit dem Auto über diese Brücke.
Nein, Delhi ist doch nicht so schmutzig wie am ersten Tag angenommen (welche Überraschung).


Die Fahrt nach Rishikesh und Haridwar hätte wohl kaum besser den indischen Fahrstil repräsentieren können. Gut so, wer bremst verliert und dementsprechend hat die Reise zumindest nur gut 6 Stunden gedauert. Nach Begutachtung von Mini-Kühen, der Erkenntnis, dass der Ganges sauber ist und dass Hindu-Feste anders sind als christliche Sonntagsmessen, ging es am nächsten Tag gen Himalaya… Kühle Luft, (leider) getrübte Sicht, südindisches Essen, 2000 Höhenmeter, „grandiose“ Wasserfälle, ein Highway to Hell (der über Dehra Dun führt), TÜV-ungeprüfte Seilbahnen, Massenbiereinkäufe und – wie alltäglich hinzukommend – Durchfall und Kartenspiel...


Die abenteuerliche Rafting-Tour am Ganges und das anschließende Ganges-Ufer-Camp mit weißem Sandstrand war zweifelsohne ein absolutes Highlight. Eisige Wassertemperaturen, "feeeeeette" Wellen und fester „foot grip“, dazu ein landschaftliches Ambiente, das seinesgleichen sucht. Und wenn unsere liebe Michi dem Fahrer nochmals ihren Hintern präsentiert hätte, hätte dieser vielleicht nicht so viele Ganges-gekühlte Bierchen getrunken (sorry Michi). Gutes Camp-Essen – ja, es war gut – indischer Billigwhiskey, coole Camper und Lagerfeuerstimmung wie beim Osterfeuer mit anschließender „Win and Loose“-Party machen diesen Trip wohl unvergesslich. Liebe Grüße übrigens.



2 meiner Lieblingsbilder, ohne besonderen Grund...

Ob das ewige Feilschen, die Rikshaw-Fahrten, das Essen in Luxustempeln oder die scheinbar allgegenwärtigen Magen-Darm-Probleme – Kontraste gab es reichlich und das ist auch gut so. Ja, Indien ist arm, aber in so vieler Hinsicht um so viel reicher als Österreich. Ich hoffe, auch das ist ein Eindruck, der von meinen 6 Schützlingen gewonnen werden konnte – und auch in Erinnerung bleibt.


„I glab i hob a Hosn“ – „I moch Fotos von die Offn und Kamös – host du die Heana und die Hund obn?” – „Oida dea foat jo wie die Hölle“ – „I was net oba des schmeckt man net so“ – „Am Sonntag wü i an Schnitzl und a Kingfisher“ – „I hob ehrlich gsogt net mit sovü Luxus grechnat“ – „I fühl mi auf dera Terrasse scho wie daham“ – „Also i kennt do net leben“ – „I hob für 7 Kettn gleich vü zoit wie du für ane“ – „Guat dass man net mit ana Rikshaw vorm Imperial-Hotel vorgfoan san“ – „Der Whiskey hot ma is Gnack draht, i hob glab i muss glei kotzn“ – „Schauts, do i a grüna Papagei (jo Michi)“ - „I hob 500 Rupie fürs Ohrn-Ausputzn zoit“ …

...to be continued, danke für den Besuch!

Freitag, 2. März 2007

Gotta go! See you in Varanasi

Varanasi ist chaotisch, deckig, interessant und natürlich heilig. Als die Wichtigste der heiligen Städte des Hinduismus gilt Varanasi natürlich als Ziel vieler Pilger, Sadhus, Touristen, Moskitos und (Schein)Heiliger. Die Geschichten im Vorfeld über den Ganges, die dort stattfindenden Leichenverbrennungen und die enorme Verschmutzung erwecken zwar einen zweifelhaften Eindruck, steigern aber die Spannung und lassen Einen vor allem erkennen wie gesegnet man ist, Varanasi ganz persönlich erfahren zu dürfen.

Der Bequemlichkeit und Zeitknappheit wegen haben wir 3 Grazer mit französischem Anhang den Luxus eines Fluges der ewigen Bahnfahrt vorgezogen. Nach Quasi-Sicherheitskontrollen am Flughafen und einer Stunde Flug läßt sich durchaus behaupten, dass indische Billigflieger absolut unkompliziert und bequem sind. Zwar ist der Pool in unserem Hotel nicht befüllt, dafür erweisen sich aber die im Vorfeld gelesenen, hauptsächlich negativen Kritiken als falsch.


Zu sehen gibt es viel. Nebst Ganges und Sadhus beeindrucken vor allem Gassen, Chaos, Tempel aller Religionen undvMenschen aller Farben, Formen und Gesellschaftsschichten.


Wo wenn nicht in Varanasi… Das Ufer des Ganges gleicht zwar einer Bühne von Komikern, verliert dadurch allerdings kaum an Charme und Spiritualität. Kühe, Ziegen, Sadhus, Pilger und natürlich Touristen säumen die Ghats, wo Geschäfte zu machen, Kuhfladen trocken, meditieren oder ein Bad im Ganges nehmen. Wo Verstorbene den Kreislauf der Wiedergeburt durchbrechen, indem sie am Ufer verbrannt werden, hoffen Geschäftstüchtige auf korpulente Leichen, um möglichst viel Brennholz zu verkaufen. Wo der Tourist das Wasser des Ganges als tödlichen Feind betrachtet, sehen es Andere als Erlösung ihrer Sünden. Und wieder andere haben noch nie von einer anderen Quelle für Brauchwasser gehört.


Die Einen bezeichnen Varanasi als den Alptraum am Ganges; die Anderen erfahren ein Gefühl zwischen Charme und Scheiße. Ich für meinen Teil habe die Stadt als großartig empfunden, wage jedoch weder eine Beschreibung, einen Ratschlag für zukünftige Reisenden, noch einen Vergleich. Varanasi ist jedenfalls nicht Venedig, und Indien ist nicht Italien!


Donnerstag, 1. März 2007

Es war einmal...

...ein Wochenende in Chandigarh! Hauptstadt von Punjab, erste völlig geplante Stadt Indiens. Nachdem das Buchen eines Zugtickets wieder einmal nicht funktioniert hat, was in Indien definitiv ein großes Problem ist, fiel die Wahl des Transportmittels auf den Bus. Kurzerhand von einem privaten Busunternehmen angeheuert und nach dem Frühstück bei McDo ging‘s im Luxusbus über Amballa nach Chandigarh. Luxury redefined – zumindest waren die Fenster relativ dicht und der Fahrstil des Lenkers vergleichsweise human. 280 Rupie kostete Ticket – wieviel die anderen Passagiere zahlen, erfahren wir nicht, trotz nachfragen. „Sir, prices are not fixed“. Nach 5 Stunden Fahrt Ankunft in Amballa - nur gut, dass uns ein Passagier darauf aufmerksam macht. Warum die Bäume auf dem Parkplatz numeriert sind, wissen wir nicht…

Die Ankunft in Chandigarh begann damit dass das gebuchte Hotel unsere Kopie von Reisepass und Visum nicht akzeptiert hat und uns kurzerhand rausschmiss, obwohl die Zimmer mit Balkon schön gewesen wären. Die Alternative war ein SCHEINBAR sauberes Hotel, solange man nicht genau hinsieht. Nach einem Abendessen und 2 Pitchern Bier landeten wir schließlich in einer Bar, wo der Abend nach „netten“ Gesprächen mit indischen Studenten endete.



Die nächsten 28 Stunden verliefen ausschließlich im Hotelzimmer. 9-facher Kotzerei, deren Ursache möglicherweise indisches Wasser, Eiswürfel, der vorabendliche „Grillteller“ oder vielleicht doch indischer Whiskey war – wir werden es nie erfahrt. Strömender Regen und die daraus resultierende Gewissheit, nicht allzu viel vom Tag zu versäumen, lindern jedoch das flaue Gefühl im Magen.
Sonntag = Sightseeing. Erwähnenswert ist, dass es in Chandigarh einen künstlich angelegten See gibt, der von indischen Mittelstandsfamilien als beliebtes Ausflugsdomizil angesehen wird. Der Vergleich mit dem Wörther See hinkt vielleicht, allerdings gibt es auch hier Tretboote. Als kleine Highlight entpuppte sich „Rock Garden“, der von Figuren und Wänden dominiert wird, die aus Müll und Abfall gefertigt sind. Als sportliche Aktivität des Tages galt schließlich die lange Wanderung durch den Rock Garden, sowie das Schaukeln gemeinsam mit Indern…




Going back to Delhi… Die Rikshaw-Fahrt zum Bahnhof kostet 150 Rupie, das Zugticket für 5 Stunden Fahrt 107 Rupie, und das Taxi zur Uni 800 Rupie. Auch wenn die indischen Preisverhältnisse differenziert sind, so kann man an dieser Stelle durchaus den Eindruck bekommen, dass Touristen gerne ausgenommen werden. Aber was kostet die Welt… Mit dem falschen Fuß aufzustehen hat in Indien, zumindest was mich betrifft, beträchtliche Konsequenzen. So kann es schon mal vorkommen, dass einem KLEINIGKEITEN wie verspätete Züge, rülpsende, stinkende Inder und nicht-auffindbare Treffpunkte auf die Palme bringen. Zur Krönung gabs noch die „höfliche“ Aufforderung eines Inders, ich möge doch sein Land verlassen, aber das ist eine andere Geschichte. Sometimes India sucks!

Man beachte Details: Nicht nur den Verkehr am linken Bild, sondern auch den Mann am Podest der versucht, den Verkehr zu regeln. Rechts: Zig Ventilatoren im Zug der Klasse 2S...

Donnerstag, 8. Februar 2007

Next stop: Lucknow

Nach Schnaps und anderen europäischen Annehmlichkeiten war es wohl an der Zeit, dass unsere indischen Kollegen Jägermeister bzw "Huntermaster" verkosten. Was gut für den Magen und die Verdauung ist, kann ja keineswegs schaden. Obwohl man nach einigen Stunden anderer Meinung hätte sein können - zumindest GLAUBEN die Inder standfeste Trinker zu sein...

____________________________________________

Einer Einladung eines Kollegen folgend ging es auf nach Lucknow - Abfahrt um 6 Uhr morgens, die erste Zugfahrt in Indien stand bevor. Die typischen Klischees der herntergekommenen, indischen Züge gelten zumindest nicht für den "Shadabdhi Express". Äuerst bequem, Beinfreiheit, 2-maliges Essen innerhalb von 6 Stunden Fahrt. Überdies gibt es spezielle, mit "Western Style" gekennzeichnete Toiletten, die fast schöner sind, als jene der ÖBB. Beeindruckend war auch die Szenerie bzw das Beobachten indischen Lebens, das am Zugfenster vorbeizieht. Hunderte, Tausende von Menschen, die in primitiven Hütten hausen, täglich den Zug vorbeifahren sehen, und dennoch wahrscheinlich nie in den Genuss einer Zugfahrt kommen werden.


Was die Beiden (Bilder unten) geminsam haben, lässt sich leicht definieren: Links ein Studienkollege aus Frankreich, der zwar indischer Abstammung ist, sonst aber rein gar nichts mit Indern zu tun hat - außer, dass er genauso gut schafft, mich wahnsinnig zu machen. Rechts eine Reisende im Zug nach Lucknow - zwar wurden keine Worte gewechselt, faszinierend war sie trotzdem...



Lucknow ist eine typisch indische Stadt, die auf den ersten Anblick relativ frei von westlichen Einflüssen ist. Wer glaubt, dass es in Delhi chaotisch zugeht, wird sich in Lucknow wundern. Das regsame Treiben ist zwar spannend zu beobachten, allerdings sollte es nicht an Konzentration mangeln, um die Rikshaw-Fahrt heil zu überstehen. Auch hier sind wir zwei verschiedenen Welten begegnet, was die Menschen betrifft. In der Straße vor dem Haus unseres Kollegen leben Frau und Kinder, Hund und Esel gemeinsam auf engstem Raum. Nicht weit davon verbringen wir unsere Zeit in einem großen Haus mit Innenhof und 7 Bediensteten...



Indisches Dinner mal anders - auch das Essen währned dieser Tage verdient einen Kommentar. An Fleisch hat es zur Abwechslung absolut nicht gemangelt. Von Rindfleisch über Huhn, bis hin zu undefinierten kleinen "Täubchen" (oder was auch immer) war alles köstlich. Als Special Dinner gabs auerdem chinesische Gerichte, überbackene Nudeln und andere Gaumenfreuden - selbst die Schärfe der Speisen hielt sich in Grenzen...



Was hätten wir wohl davon, wenn die Familie unseres Kollegen angesehene und reiche Waffenhersteller sind, wenn wir nicht auch schießen dürften...

Als weiteres Highlight ist wohl zweifellos das Schachspiel zu erwähnen. Bereits frühmorgen (so gegen 11 Uhr) standen die Jungs, bewaffnet mit Schachbrett, im Zimmer. Wer da wohl ständig gewonnen hat sei vorerst dahingestellt... gesagt sei nur, dass der kleine 7-jährige am Bild rechts äußerst professionell spielt - und dass ich mich wie ein 7-jähriger gefreut habe, als ICH mal gewonnen hab.

____________________________________________

INDIA ROCKS!

Donnerstag, 25. Januar 2007

Tagebuch einer Toilette

Tatort: BIMTECH, Flat No G5. Tatzeit: 11:38 Uhr.

Nach der mittlerweile 4. Beschwerde, die immer das gleiche Problem betreffen, sind nun wiedereinmal die so genannten „Installateure“ des BIMTECH im Zimmer. Das Problem: Kontinuierlich-schleichender, uns quälender Wasseraustritt aus irgendeinem Bereich der Toilette. Lokalisation des Problems: Ungewiss. Die Arbeiter können zwar weder lesen noch schreiben, auf dem Gebiet "Reparatur von Sanitäranlagen" sind sie allerdings „absolute Profis“. Warum sonst sollten sie sonst zum 4. Mal da sein. Dass nun wieder 4 Männer gleichzeitig an einem Problem arbeiten, sind wir gewohnt - auch sind wir gewohnt, dass das Problem mit großer Wahrscheinlichkeit wieder nicht behoben werden wird. Aber man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. In diesem Moment, das sei festgehalten, sehen 2 von den Arbeitern fern, einer hält eine Leiter, und ein anderer bemüht sich am Klo. Und er arbeitet wirklich, obwohl es bei offener Tür auch durchaus vorkommt, dass unsere Toilette von allen möglichen Personen dazu benutzt wird, wofür sie ursprünglich vorgesehen ist. Man darf gespannt sein. …

Nunmehr haben alle dekorativen Personen die Wohnung verlassen, Werkzeug liegt nach wie vor im Klo, der Boden ist komplett versaut – dass jetzt warten angesagt ist, widerspiegelt einen Teil der indischen Arbeitskultur. … Nachdem jetzt wieder ein Arbeiter gekommen ist, bewaffnet mit Hammer und Meisel, liegen bereits Brocken der Wand im Klo. Was dies zu bedeuten hat, bleibt vorerst unkommentiert. Auch die Fern sehenden „Zaungäste“ haben den Raum bereits verlassen. … Nach einer weiteren Pause von 20 Minuten ist nun derselbe Arbeiter wieder am Werk. … Nach lautem Gehämmere, das ca. 15 Minuten anhielt, ist der Beauftragte Handwerker nun fertig – zumindest hat es den Anschein. Nächster Auftrag: Beschwerde Nummer 47 – das Klo muss gesäubert werden. Nein, halt! Falscher Alarm – der Profi ist ein weiteres Mal gekommen und setzt sein Werk fort. Grundsätzlich ist Kompliziertheit Maß für Unwissenheit des Beobachters – in Indien hingegen ist sie ein Maß für Unwissenheit des Beobachteten. 30 Minuten später gehen wir zwischendurch essen, Fortsetzung folgt. …

Aufmarsch zweier Putzfrauen: Reinigung „The Indian Way“. Soll heißen, dass lediglich der Boden mit Wasser benetzt wird, die Toilette selbst aber nicht gereinigt wird. Tatort: Noch immer BIMTECH, Flat No G5, Tatzeit: 14:44 Uhr. Alle Arbeiten sind vollendet – ob diese jedoch erfolgreich verlaufen ist, werde ich beim nächsten Mal berichten. Denn versteckte Mängel gemäß Rechtsliteratur sind hier an der Tagesordnung, wobei dies auch für offene Mängel gilt. … Tatort 14:53 Uhr – wir bekommen die Mitteilung, dass wir für 6 Stunden ein anderes Klo benutzen sollen, danach soll auch unsere Toilette funktionieren. Na dann, frohes Schei***!

Mit lieben Grüßen

Montag, 22. Januar 2007

Die Tante und das Taj Mahal...

Eine Stadt, die mit Sicherheit JEDER Indien-Tourist erlebt, müssen natürlich auch die Studenten des BIMTECH besichtigen - nicht nur des Taj Mahal wegen! Die Einen hassen die Stadt, die Anderen lieben sie. Ich bin diesbezüglich zweigeteilt - zwar liebe ich die "indische Ruhe" der Stadt und die faszinierenden Sehenswürdigkeiten, andererseits werden diese Eindrücke durch die vielen Touristen, die sich wie Pseudo-Inder verhalten, und die Dreistheit der Bettler relativiert. Dennoch, man kann keinem geschäftstreibendem Inder verübeln, sich auf "dumme" Deutsche zu stürzen und diese auszunutzen wann auch immer sich dafür eine Möglichkeit bietet.

Agra wird auch wegen des schönen Hotels in Erinnerung bleiben - erstaunlich, wie sehr man sich über eine stinknormale Matratze, ein geheiztes Zimmer und jede Menge Klopapier freuen kann. Ohnehin stand dieses Wochenende unter dem Motto "Man gönnt sich ja sonst nichts" - Luxus in jeder Hinsicht. Dazu beigetragen hat selbstverständlich auch meine "luxeriöse" Tante, die uns nach Agra begleitet hat. So ganz nebenbei, es ist meine Lieblingstante - nicht erst seit Delhi! Jaja, Tantchen, is so!

Der Kontrast zwischen Arm und Reich ist unglaublich... Man ist gezwungen zu hinterfragen, warum die Einen dort und die Anderen da geboren werden und somit mit ihrem Schicksal umgehen müssen. Ich kann allerdings nicht sagen, wer mit dieser Herausforderung besser umgehen kann...
"Die Armen verkaufen Drogen, um sich Nikes zu kaufen - die Reichen verkaufen Nikes, um sich Drogen zu kaufen."



Man beachte die Schweine am rechten Bild oben, besonders jenes ganz rechts...

Fatepuhr Sikri...
Das so nett als "Baby-Taj Mahal" bezeichnete Gebilde am linken Bild ist wahnsinnig aufwendig erbaut und strahlt eine seltsame und doch ergreifende Ruhe aus. Dieser "Geheimtipp" ist scheinbar wirklich ein solcher, da nur wenige Touristen dort sind.


Affen überall... sorry Markus!

TAJ MAHAL - Unglaublich, mystisch, magisch - erbaut für eine Frau, aus Liebe...
...wie rührend!

Kaffee im 5*-Hotel, mit Blick aufs Taj Mahal - ohne Worte...


Abenddämmerung links -------------- Morgendämmerung rechts! Weils sooooo kalt war und ich dieses Zitat auf jeden Fall anbringen muss: "You make a fire - and I give you money"! Sorry liebste Tante! DANKE FÜR DEINEN BESUCH UND DIE WUNDERBAREN TAGE! Es ist scheinbar wirklich einfacher, sich in Indien zu treffen... *lol*